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Psychotherapie 

 

Grundsätzlich arbeite ich mit verhaltenstherapeutischen Methoden. Diese stützen sich auf wissenschaftliche Untersuchungen und gehen ursprünglich auf lerntheorethische Annahmen (Skinner, Bandura) zurück. Für die Verhaltenstherapie gilt die Annahme, dass störungsspezifisches Verhalten in der Kindheit und in der Jugend erlernt wird (Modelllernen). Wenn Verhalten erlernt wird bzw. dazu führt, dass es NICHT hilfreich ist, kann es wieder verlernt werden. An die Stelle von dysfunktionalem, also nicht zielführendem Verhalten, sollen funktionale, zielführende Denk- und Verhaltensweisen aufgebaut werden und neue hilfreiche Einstellungen erlernt werden. Hierzu bedarf es einer professionellen Herangehensweise im Rahmen von Psychotherapie.

 

Wer übernimmt die Kosten einer Psychotherapie?

Da die Verhaltenstherapie zu den anerkannten Richtlinienverfahren gehört, werden die Kosten von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen. Andere Kostenträger sind z.B. private Krankenkassen, Beihilfestellen, Berufsgenossenschaften, Bundeswehr und die Rentenversicherungen.

 

EMDR Behandlung

Ein klassisches Beispiel einer verhaltenstherapeutischen Methode zur Behandlung von Ängsten ist die Expositionsbehandlung. Angst kann sich z.B. in Höhenangst ausdrücken. Kommt jemand mit dem Wunsch, seine Höhenangst zu behandeln, werden zunächst Lerninhalte  vermittelt. Es wird beispielsweise vermittelt, wie Angst entsteht und aufrechterhalten wird und warum Angst im "normalen Alltag" nicht automatisch wieder gelöscht wird. Daraufhin erfolgt die Vorbereitung auf eine Exposition mit einem angstauslösenden Reiz, der in diesem Beispiel Höhe ist. Durch das Konfrontieren mit angstauslösenden Reizen und dem Aushalten der Angst wird erreicht, dass sich die Angst reduziert. Tätigkeiten, die aufgrund von zu starker Angst vor der Psychotherapie nicht mehr ausgeführt werden konnten (z.B. Tätigkeiten in einer bestimmten Höhe an einem Windkraftrad) können nach der Exposition und nach erfolgreicher psychotherapeutischen Behandlung wieder durchgeführt werden. 


Informationen zur psychotherapeutischen Methode des EMDR

Ich nutze die Methodes des EMDR, um belastende Erlebnisse zu verarbeiten. EMDR steht für Eye Movement Desensitization and Reprocessing. Ins deutsche übersetzt heisst EMDR" durch Augenbewegung stimulierte Desensibilisierung und Verarbeitung." Es handelt sich beim EMDR um eine wissenschaftliche Methode, die 1989 von der US amerikanischen Verhaltenstherapeutin Francine Shapiro entdeckt und weiterentwickelt wurde. Diese Methode wurde in vielen nationalen und internationalen Studien untersucht. Durchgehend wurde in vielen Studien gezeigt, dass EMDR eine hoch wirksame Methode zur Verarbeitung von belastenden Erlebnissen ist. Speziell zur Behandlung von posttraumatischen Belastungsstörungen wurde EMDR vom wissenschaftlichen Beirat (Bonn) anerkannt.


Wie wirkt die Methode des EMDR?

Grundsätzlich legt Francine Shapiro dar, dass jeder Mensch ein funktionierendes Informationsverarbeitungssystem hat. D.h., dass die Informationen, die wir aus unserer Umwelt wahrnehmen, von unserem Gehirn richtig eingeordnet und verarbeitet werden. Bei sehr stark belastenden Erlebnissen, wie z.B. einem Autounfall oder Gewalterfahrungen, wird unser Gehirn überfordert. Informationen, die in Bildern, Gedanken und Gefühlen abgespeichert werden, werden von unserem Gehirn dann nicht mehr richtig eingeordnet. Es kann sich unter bestimmten Bedingungen eine akute Belastungsstörung bzw. eine posttraumatische Belastungsstörung entwickeln. Über bilaterale Stimulierung, z.B. Augenbewegungen, wird erreicht, dass die linke und die rechte Gehirnhälfte besser zusammenarbeiten und das belastende Erlebnis wird verarbeitet. 


Wie macht sich ein belastendes Erlebnis bemerkbar, das noch nicht verarbeitet ist?

Belastende Erlebnisse können sich z.B. über Albträume, Schlafstörungen, vermeidendes Verhalten, über zahlreiche körperliche Symptome, wie z.B. Kopfschmerzen, Verspannungen, Schmerzen, Übelkeit etc. bemerkbar machen. Sogenannte Trigger (Auslöser) können dazu führen, dass früher Erlebtes plötzlich im Alltag eine übermäßig starke Angst auslösst. Dann spricht man von Triggerung. Ich arbeite sehr gerne und erfolgreich mit dieser Methode.


Falls Sie weitere Informationen zu der Methode des EMDR lesen möchten, finden Sie diese auf den Internetseiten des EMDR Instituts Deutschland unter www.emdr-institut.de und beim Fachverband EMDRIA unter www.emdria.de.

 

Gesprächsraum

Beim Vorliegen einer Indikation für eine Psychotherapie wird eine Therapieplanung erstellt. Informationen zur Erstellung eines Therapieplanes werden in den ersten 5 Sitzungen, in der sogenannten probatorischen Phase, gesammelt.

 

Selbstverständlich gilt für alle im Rahmen der Probatorik und Psychotherapie erhobenen Daten und Inhalte Schweigepflicht.

 

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